~ Vater sein … ~

Wie im PS zum Muttertag („beste Mama“) versprochen, mache ich die heutige Tierkommunikation zum Thema „Vatertag“. In meinem Vaterland Österreich werden heute die Väter für all ihre Liebe geehrt.

So schließe ich meine Augen und weite meinen Geist, um in der Tierwelt den passenden Interviewpartner ausfindig zu machen. Augenblicklich erscheinen die Kaiserpinguine vor meinem geistigen Auge. Auch im Internet finde ich schnell eine Gruppe frischgebackener Papas, die sich alle freuen, uns zu erzählen (mehr zu diesem Wirrwarr im PS) … Stellvertretend für alle meldet sich der Pinguin vorne rechts.

Wir haben es nun wieder lockerer. Es wird wärmer und unsere Kleinen sind schon etwas größer. Nun können wir uns wieder ein bisschen freier bewegen.

Es ist schön zu sehen, dass es unseren Jungen gut geht - wenn sie gut gedeihen, groß werden und bald selbstständig leben können. Mein Baby kann sogar schon mit den eigenen Füßen auf diesem eisigen Boden stehen; das ist ein bemerkenswerter Entwicklungsschritt.

Ich liebe meinen Kleinen und ich bin stolz auf ihn – und auf mich. Wir beide haben es geschafft. Die schwierigste Zeit haben wir überstanden.

Nun hoffe ich nur noch, dass es seiner Mama gut geht und dass sie sehr bald mit dem Futter zurück kommt und uns beide entlastet. Das Baby hat Hunger und auch ich habe großen Hunger; eigentlich bin ich kurz vor dem Verhungern, aber ich bin stark, ich bleibe hier bei meinem Baby. Sobald meine Frau zurückkehrt, bekommt Junior zu essen und ich kann wieder auf Futtersuche gehen. Dann können wir alle endlich wieder was futtern …

Wie gesagt, die Aufzucht hier ist keine leichte Sache, aber es gehört zu unseren Aufgaben als Papas und wir tun unser Bestes. Wir Männer halten zusammen. Wir stehen dicht beieinander und geben den Kleinen unsere Wärme und später einmal stehen wir vielleicht mit unseren Söhnen Körper an Körper, wenn sie mal ein Baby haben … Den Kleinen heranwachsen zu sehen macht mich sehr stolz und glücklich.

Hier haben wir den Beweis aus der Tierwelt, dass den Vätern das Wohl ihrer Babys auch sehr wichtig ist. Vor allem diese Kaiserpinguine kümmern sich aufopfernd um ihren Nachwuchs – trotz Hunger und Kälte.

Die Babys bestätigen das und rufen mir zum Abschied „ich habe den besten Papa der Welt“ und albern dann herum, wer denn nun den besten Papa der Welt hat. Da könnte ich locker mitmachen: Mein Papa, ist nämlich auch der beste Papa auf der ganzen Welt – auf jeden Fall für mich.

Lieber Leser, ehren Sie vor allem heute die Väter; Väter guter Ideen, Väter neuer Schöpfungen, Väter im Herzen. Dieser Liebesbrief geht an alle Männer dieser Welt: Erschafft weiter voller Liebe und lasst euch feiern! Gemeinsam erschaffen wir unsere neue bunte Welt.

Einen festlichen Vatertag wünsche ich Ihnen allen!

PS: Wie versprochen erzähle ich Ihnen noch vom anfänglichen Durcheinander im Empfangen der Botschaften: Als ich die Gruppe Papa-Pinguine um ein Gespräch bat, waren sie alle hocherfreut und plauderten wild durcheinander. Ich fühlte mich wie an einer heiteren Stammtisch-Runde: einer sagte was und die anderen quatschten dazwischen, jeder gab seine Meinung dazu.

Die Pinguine sind total locker drauf, zufrieden mit ihrer Arbeit, gut gelaunt und lachen die ganze Zeit. Der „Pinguin-Stammtisch“ war ganz amüsant, aber auch anstrengend: so konnte ich nichts Vernünftiges dokumentieren. Ich hatte keine Idee, wie ich die unterschiedlichen Aussagen zuordnen oder verständlich notieren, geschweige denn in eine Botschaft zusammenfassen könnte. Das erklärte ich ihnen. Der Pinguin vorne rechts, der gerade zu seinem Baby schaut, meldete sich: er übernehme das Sprechen für alle, er sei sozusagen der „Mediensprecher“ der Pinguine.

Und der Pinguin links vom „Mediensprecher“ schwärmt die ganze Zeit nur von der Sonne („endlich wieder Sonne …“). Egal was seine Kollegen sagen, er erwidert immerzu: „endlich wieder Sonne!“ … So hat jeder seine persönlichen Freuden.