~ sich bewegen lassen ~

Unser heutiger Botschafter ist ganz klar, was seine Lieblingseigenschaft betrifft: „fließen“ und er fügt auch gleich das Geheimnis hinzu: „Denken steht dem Fluss und dem Lebensglück im Wege“. So lauschen wir der Botschaft vom Anemonenfisch aus den Malediven:

Du meinst, ich liege still in der Pflanze und denke nach oder warte, bis du ein Foto gemacht hast? Das sind lediglich deine(!) Gedanken, eine Illusion. Es mag so aussehen, aber in Wirklichkeit ruhe ich nicht still in der Pflanze; in Wirklichkeit bin ich niemals still, bin immer in Bewegung.
 
Mein Lebensraum, das Wasser, fließt unaufhörlich, und dieses Wasser bewegt mich, immer. Dagegen kann ich nichts tun. Wenn ich diesen Zustand akzeptiere, ist es wunderbar leicht. Ja, dann fühle ich Leichtigkeit, ich schwebe durch das Wasser, und das ist ein Wunder, wunderbar.
 
Ich habe zwei Möglichkeiten:
1. Ich kann mit dem Fluss mitfließen, mich vom Wasser treiben lassen und sehen, wohin es mich trägt.
Dabei kann ich mich gut ausruhen.
 
2. Ich habe ein Ziel und schwimme darauf zu.
Manchmal liegt das Ziel in Flussrichtung. Dann fällt es mir leichter, und ich erreiche es schneller.
Manchmal liegt das Ziel gegen die Flussrichtung. Dann muss ich mich mehr anstrengen.
 
Gerade habe ich kein Ziel. Ich lasse mich treiben und genieße – und das Wunder ist geschehen: Ich kann mich mit einem Menschen unterhalten. Das hätte ich mir niemals als Ziel setzen können; das lag weit außerhalb meiner Vorstellungskraft. Es ist erstaunlich, was es alles gibt ...
 
Übrigens, mich treiben zu lassen, fällt leichter, wenn ich nicht denke. Dann passiert mir auch nichts; ich fühle mich wie in Watte gehüllt. Sobald ich jedoch darüber nachdenke, warum das Wasser so fließt, ob es nicht besser wäre, wenn es in die andere Richtung fließen würde, und ob ich mich wirklich einfach darauf einlassen oder besser dagegen steuern sollte ... könnte es passieren, dass ich mich beispielsweise an einem Stein stoße.
 
Solche Grübeleien tun mir nicht gut. Das habe ich schon als kleiner Fisch lernen müssen, und schnell damit aufgehört. So ein Denken blockiert das glückliche Leben im Moment. Seitdem befinde ich mich im Flow …
 
Ja, das ist kein Geheimnis: Das Denken steht dem Fluss und dem Lebensglück im Wege.
 
Und dennoch, wenn ich unbedingt ein Ziel erreichen möchte, muss ich denken!
 
Noch benötige ich also beides – am besten im richtigen Moment.
 
Komm, lass uns beide im Flow sein, lassen wir uns treiben, ohne zu denken …


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